hafenstadt
Treib wellengleich
durch menschenvolle gassen
den gang behend gefaßt
die hände eingetascht
den blick ganz wach
glaub schwankend sei
des asphalts fester boden
der doch nur spielt
was sich mei herz erwünscht
denn satt bin ich
von grauer straßen enge
und lärm und hast
und such gespannt
das was dahinter scheint
und zwischen breiten häuserzeilen
lugt hier und dort
das meer.
andreas klußmann
III/2000
hier
Nach langer tage fahrt
nach schlafloser nächte wacht
nach wellen
gischt
nach tosender stürme unrast
ein möwenschrei
ein leuchtturmlicht
ein ruhiger hafen.
andreas klußmann
VIII/2000
treue
Trotz sturm
und see
beharrt
das schiff
auf festgelegten
wegen
läßt schaukeln
sich
und rollen
jedoch
den kurs
den kurs
verläßt
es nicht.
andreas klußmann
XI/2000
in der nacht
Bin in
der nacht
erwacht
vom mondlicht
geweckt
von fernen klängen
aufgeschreckt
ein nebelhorn
ein wellenschlag
ein windhauch
...
sehnsucht.
andreas klußmann
XI/2000
seemannsliebe
Am
tiefen grund
wo
wilde wasser
schwarz sich färben
werfe ich
meine netze aus -
ich weiß
wo
kleine fische
zuflucht suchen.
andreas klußmann
XI/2000